330 Route 49.DJOKJAKARTA. Ausflüge.übrigen
Bewohner
Wasserkastell
oder
*Tamansarie
(d.
h.
Blumengarten),
ein
1758
für
den
Sultan
1867
durch
Erdbeben
zerstörtes
Schloß
inmitten
eines
Teiches,
das
nur
durch
einen
unterirdischen
Gang
erreichbar
ist.
Am
Tor,
wo
der
Wagen
(S.
328)
hält,
findet
man
in
der
Regel
einen
malayischen
Führer
Luxus,
ist
jetzt
ein
wirres
Labyrinth
von
verfallenen
Ziegelmauern,
Hallen,
Gewölben,
Badeteichen
mit
breiten
Steintreppen
usw.,
male-
risch
von
feuchtem
Moos
bedeckt
und
von
tropischer
Vegetation
über-
wuchert.
Man
erzählt,
daß
der
kühne
Marschall
raschend
eingedrungen
sei
und
den
verblüfften
Sultan
Großen
zur
Unterzeichnung
eines
Vertrags
gezwungen
habe.
Ausflüge.
—
Nach
dem
Boroboedoer.
—
Trambahn
der
Nederl.-
Indische
tilan
in
1¾-2
St.,
für
60
cts.
zweiter
Klasse;
vom
Bahnhof
führen
Jungen
nach
dem
nahen
Dorf,
wo
man
beim
Kareta-Verleiher
Fahrt
nach
dem
Boroboedoer
erhält
(Zweispänner
2
fl.,
hin
u.
zurück
3
fl.,
Vierspänner
4
fl.,
6
fl.).
—
Angenehmer
ist
die
direkte
Fahrt
von
Djokja-
karta
bis
Boroboedoer
im
Wagen
(Vierspänner
mit
Pferdewechsel
halb-
wegs
in
3
St.;
1-4
Pers.
16
fl.)
oder
mit
Automobil.
Am
Boroboedoer
das
Hot.
Boroboedoer
(5
Z.,
P.
5
fl.),
wo
ein
ge-
druckter
Führer
von
Gronemann
zu
kaufen
ist
und
das
Momumentalwerk
von
Leemans
(Leiden
1873;
mit
Grundrissen
und
Abbildungen)
zur
An-
sicht
ausliegt.
Die
Straße,
meist
von
der
Trambahn
begleitet,
steigt
in
nördl.
Richtung
zwischen
Zuckerrohrfeldern
und
Bambushainen,
in
denen
die
Dörfer
liegen,
aufwärts.
Rechts
der
schöne,
noch
tätige
Vulkan
Merapi
und,
nördl.
mit
ihm
zusammenhängend,
der
Merbaboe
(S.
335);
links
die
niedrige
zerrissene
Kalksteinkette
von
Menoreh,
die
sich
nordwärts
bis
zum
Vulkan
Soembing
(3371m)
erstreckt.
Die
Entfernung
bis
Moentilan
(359m)
beträgt
etwa
30km.
Der
Fahrweg
nach
dem
Boroboedoer
(12km)
zweigt
von
der
Straße
nach
Magelang
westl.
ab
und
führt
nach
7-8km
bei
dem
neuer-
dings
restaurierten
Tempel
von
Mendoet
vorüber;
die
Treppen-
wangen
zeigen
das
beliebte
buddhistische
Untiers,
aus
dessen
Rachen
sich
der
das
Geländer
bildende
Wulst
abwärts
schwingt
(vgl.
S.
58);
humorvolle
Kinderreliefs
(Knaben
einen
Fruchtbaum
erkletternd,
nach
Art
junger
Büffel
mit
den
Köpfen
einander
stoßend,
Schildkröten
fangend
usw.);
im
Innern,
dessen
Gewölbe
aus
Kragsteinen
hergestellt
ist,
u.
a.
ein
trefflich
gearbeiteter
3m
h.
Buddha
in
unserer
Sitzweise.
Der
Weg
über-
schreitet
den
Elo,
einen
Nebenfluß
des
Progo,
dann
auch
diesen.
L.
das
hübsche,
ebenfalls
restaurierte
Tempelchen
Tjandi
Pawon,
ähnlicher
Art
wie
der
Tempel
von
Mendoet.
Etwa
2km
weiter
er-
reicht
man
das
Hot.
Boroboedoer,
am
Fuße
des
50m
über
der
Ebene
aufsteigenden
Hügels,
der
das
Heiligtum
trägt.
Ein
von
Skulpturen
eingefaßter
Weg
führt
hinauf.